Augen im All

1609.

Die Sonne ist gerade über den Gebäuden der Stadt Padua versunken, da richtet der 45-jährige Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Mathematik Galileo Galilei das gerade erfundene Fernrohr zum Himmel. Ein genialer Gedanke, denn bis dahin waren die Menschen auf Beobachtungen mit dem bloßen Auge angewiesen.

Eine fantastische neue Welt tat sich vor ihm auf: Der Mond präsentierte sich mit Erhebungen und Klüften und nicht als ideale Kugel, wie bis dahin angenommen.

Das neblige Gebilde der Milchstraße löste sich in seinem Teleskop in klar erkennbare einzelne Sterne auf. Die Planeten sah er im Gegensatz zu den Fixsternen als kleine Scheiben und um den Jupiter entdeckte er sich bewegende Lichtpünktchen - seine vier hellsten Monde. Es gab also neben der Erde weitere Bewegungszentren im Planetensystem.

Diese Art der Himmelsbetrachtung setzte eine Revolution in der astronomischen Forschung in Gang. Die Erforschung des Himmels mit Teleskopen begann.

400 Jahre nach Galileis bahnbrechenden Erkenntnissen ist die Hilfe von mächtigen Teleskopen bei der Erforschung des Universums selbstverständlich.

Mehr noch: Neue Technologien haben uns Zugang zu bisher unsichtbaren Teilen des Weltalls verschafft. Technische Hilfsmittel erschließen uns Bereiche des Spektrums, die für das menschliche Auge normaler Weise unsichtbar sind.

Auch Weltraumteleskope und Raumsonden sind dabei die Hilfsmittel der modernen Naturwissenschaft.

Auch die Europäische Weltraumorganisation (ESA) setzt mit dem Start der beiden Weltraumteleskope Planck und Herschel neue Meilensteine für die Erforschung des unsichtbaren Universums.

Das Planetariumsprogramm „Augen im All“ führt Sie ausgehend von Galileis ersten Fernrohrbeobachtungen in die faszinierende Welt aktueller Forschungsergebnisse über das Universum.

Verstehen Sie, warum gerade die, für den Menschen unsichtbaren, unterschiedlichen Arten elektromagnetischer Wellen Träger von wichtigen Informationen aus den Tiefen des Weltraums sind.

Wir führen Sie direkt ins ESA Kontrollzentrum. Dort werden Sie Augenzeuge der spannendsten Momente jüngster europäischer Weltraummissionen.

„Augen im All“ ist eine einzigartige Koproduktion zwischen der ESA und einer Gruppe führender europäischer Planetarien.

Erstmals wurden in einer europäischen Planetariumsproduktion aufwendige, an die Projektion in einer 360°-Umgebung angepasste, Live-Video-Techniken verwendet. Reale Schauspieler agieren so in computergenerierten Räumen und an realen Originalschauplätzen.

Erfahren Sie ein echtes Raumgefühl in Deutschlands größter Planetariumskuppel und reisen Sie mit Hilfe der Planetariumstechnik an Orte im Universum, die kein Mensch zuvor betreten hat.